Leukämie in der Elbmarsch

Im Umkreis des AKW-Krümmel ist erneut ein Kind erkrankt

Im Umkreis des Atomkraftwerkes Krümmel ist wieder ein Fall von Leu-kämie aufgetreten. Besteht ein Zusammenhang zwischen Atomkraft und Krebserkrankung, wie Mediziner und AKW-Gegner vermuten?

Es ist der 19. Fall seit 1990: In einem Fünf-Kilometer-Umkreis um das Atomkraftwerk Krümmel erkrankte erneut ein Kind an Leu-kämie. Betroffen ist nach Angaben der Bürgerinitiative gegen Leukä-mie in der Elbmarsch ein neunjähriges Mädchen aus der Gemeinde Horburg im Kreis Lüneburg. Nach bislang unbestätigten Informationen gibt es in der Region sogar noch einen weiteren Fall von Blutkrebs. Statistisch wären in dem Gebiet allenfalls fünf Krankheitsfälle zu erwarten – in der Elbmarsch besteht also ein fast viermal höheres Risiko. Experten sprechen von der weltweiten größten Dichte an Leukämiefällen.

Horburg liegt knapp außerhalb der Fünf-Kilometer-Zone, doch Mediziner sehen Zusammenhänge mit den bisherigen Erkrankungen. »Es ist wieder ein Fall mehr«, sagt der Epidemiologe Professor Wolfgang Hoffmann von der Universität Greifswald. Allerdings lasse sich noch nicht sagen, ob es sich um einen statistisch erwartbaren oder zusätzlichen Fal...


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