Wahlkampf in den Provinzen

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Aufmerksamkeit gilt auch den Wahlen in den neun Provinzen Südafrikas. Bisher ist der ANC überall die stärkste Partei. Nur in den Provinzen West-Kap und KwaZulu Natal hielt er nicht die absolute Mehrheit. Die neue Parteienkonstellation könnte in einzelnen Provinzen neue Mehrheitsverhältnisse ermöglichen.

Die größte Zahl Wahlberechtigter gibt es in den Provinzen Gauteng (5,4 Millionen), KwaZulu Natal (4,5 Mio.), Ost-Kap (3 Mio.) und West-Kap (2,6 Mio.).

In Gauteng wird ein deutlicher ANC-Sieg erwartet. Die traditionelle ANC-Hochburg Ost-Kap wird auch von COPE als Einflussgebiet betrachtet. Bei jüngsten Nachwahlen lag dort jedoch der ANC vorn.

Heiß umkämpft wird West-Kap. Die DA, die in einer Mehrparteienkoalition die City von Kapstadt regiert, will dieses Modell auf die gesamte Provinz ausdehnen und konzentrierte dort ihren Wahlkampf. West-Kap war auch Schwerpunkt im Wahlkampf des ANC, für den die Provinz schon immer ein schwieriges Gebiet war. Jüngste Nachwahlen brachten Verluste. Erwartet wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich auch COPE Chancen ausrechnet. Interessant wird sein, ob sich die Opposition gegen den ANC vereinen oder gegenseitig bekämpfen wird.

Anders in KwaZulu Natal, das von der Inkatha Freiheitspartei immer noch als Hochburg reklamiert wird, obwohl sie dort bereits 2004 ihre Mehrheit verlor. ANC-Ministerpräsident Subisiso Ndebele gilt als erfolgreichster Provinzpremier Südafrikas. Parteichef Jacob Zuma hat hier mit seiner Zulu-Herkunft gepunktet und sogar am Sitz des Zulu-Königs – früher für den ANC eine Art »verbotene Zone« – erfolgreich Wahlkampf geführt. Der ANC könnte sogar die absolute Mehrheit erringen, während COPE chancenlos scheint. hgs

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