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GEW: In Krippen keine Basteltanten

Bessere Bezahlung der Erzieherinnen verlangt

  • Lesedauer: 1 Min.
Nürnberg (dpa/ND). Für den von Bund und Ländern geplanten Ausbau der Kinderkrippen für unter Dreijährige fehlen nach einer Studie in den nächsten fünf Jahren rund 47 000 Fachkräfte. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte am Montag auf ihrer Konferenz in Nürnberg als Konsequenz aus der Analyse eine bessere Bezahlung der Erzieherinnen, eine Aufwertung ihrer Ausbildung, mehr Studienplätze für diesen Beruf an Hochschulen sowie berufsbegleitende Umschulungs- und Weiterbildungsangebote der Bundesagentur für Arbeit.

Nach GEW-Angaben verdient heute eine Erzieherin beim Berufseinstieg auf einer Vollzeitstelle 1922 Euro brutto. Nach 15 Berufsjahren könne sie ein Endgehalt von 2474 Euro erreichen. »Die schlechte Bezahlung steht in krassem Widerspruch zu den gestiegenen Berufsanforderungen. Erzieherinnen haben heute einen Bildungsauftrag und sind keine »Basteltanten«, sagte GEW-Vorstandsmitglied Norbert Hocke.

Ziel von Bund und Ländern ist es, bis 2013 für jedes dritte Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz in Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern anzubieten. Nach der bisherigen Ausbauplanung sollen an den Kitas mindestens 260 000 neue Plätze entstehen.

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