Ausgegrenzt trotz Mauerfall

Empörung über Berliner Ausstellung zum Grundgesetz: Keine Kunstwerke aus DDR-Zeiten

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Wolfgang Mattheuer: »Hinter den sieben Bergen«. Diese Urfassung des Gemäldes entstand 1971/ 72. In der Ausstellung »60 Jahre, 60 Werke« im Berliner Gropius-Bau wird eine Neufassung gezeigt – von 1993.
Wolfgang Mattheuer: »Hinter den sieben Bergen«. Diese Urfassung des Gemäldes entstand 1971/ 72. In der Ausstellung »60 Jahre, 60 Werke« im Berliner Gropius-Bau wird eine Neufassung gezeigt – von 1993.

Der Schriftsteller Christoph Hein fühlt sich »beschmutzt«, seine Einladung zu einer Feier zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes, ausgesprochen von Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier, gibt er zornig zurück – denn er möchte nicht zu den »Ausgrenzern« gehören. Der Schriftsteller teilt dies in einem Offenen Brief an die Bundesregierung mit, den die Wochenzeitung »der freitag« in ihrer jüngsten Ausgabe veröffentlicht.

Anlass der Empörung ist die Ausstellung »60 Jahre, 60 Werke« im Berliner Gropius-Bau. Sie präsentiert bis zum 14. Juni 60 hervorstechende Werke der Malerei, Grafik, Skulptur, Installation und Fotografie – Arbeiten der Jahre 1949 bis 2009 von, wie es offiziell heißt, »deutschen Künstlern, die das Kunstgeschehen national und international geprägt haben«.

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