Das nicht Erzählte, nicht Gewusste
Individuum und Universalgeschichte: Vom Alleingang, dem Gemeinwillen und den vielen Einzelnen
Die Ahnung bevorstehender Um- oder Zusammenbrüche von universalgeschichtlicher Dimension treibt die Sinnsucher des Geschichtsprozesses gegenwärtig um und führt ganze Wälder der Papiermühle zu. Oft höre ich jetzt den Heinegedanken vom »gestrigen Tag«, der sich trefflich nutzen lässt, dem Publikum die »Forderungen des morgigen« um die Ohren zu hauen. Es wäre gut, einen Moment innezuhalten und zu versuchen den Zoom des Historikers einmal nicht auf den im Schlitten flüchtenden Bonaparte zu richten, sondern auf den Chasseur, der in miserablen Stiefeln der russischen Schneewüste zu entkommen suchte.
Es scheint, das Individuum tut gut daran, die Flucht zu ergreifen, wenn die große Geschichte auch nur Luft holt. Blutig wird es, wenn sie hustet. Man könnte fatalistisch werden – ein Eingreifen in der Absicht gestaltend zu wirken führt den Einzelnen fast regelmäßig ins Scheitern. Cervantes hat das im »Don Quijote« beschrieben.
Politologen l...
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