Kritik an weltweiter Hochrüstung

Deutscher Rekord bei Militärausgaben

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND-Standke). Kritik am weltweiten Trend zur Hochrüstung bei konventionellen Waffen hat das Internationale Konversionszentrum in Bonn (BICC) am Donnerstag bei der Vorstellung seines Jahresberichts geübt. Mit 1,34 Billionen Dollar im Jahr 2007 seien die globalen Militärausgaben gegenüber 1998 um 45 Prozent gestiegen, fast 580 Milliarden Dollar gingen dabei auf das Konto Washingtons. So begrüßenswert die jüngste atomare Abrüstungsinitiative von Präsident Obama sei, blieben die USA doch mit ihren Ausgaben für Waffen und Soldaten weiter »einsame Spitze«, betonte BICC-Direktor Peter Croll. Der Pentagon-Grundetat für 2009 sei der größte seit Ende des Zweiten Weltkrieges und damit höher als während des Kalten Krieges.

Auch Deutschland gibt der Studie zufolge so viel Geld wie nie zuvor für militärische Zwecke aus und ist zu einem der größten internationalen Waffenhändler aufgestiegen. Der Verteidigungsetat lege seit 2006 wieder stetig zu und habe in diesem Jahr mit rund 31,2 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht, monieren die Friedensforscher. Der Gesamtwert der erteilten Ausfuhrgenehmigungen für deutsche Rüstungsgüter belief sich 2007 auf 8,7 Milliarden Euro, eine Milliarde Euro mehr als im Jahr zuvor. Besonders problematisch seien die Lieferungen in Konflikt- und Krisenregionen.

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