Mosambik sucht Wege aus der Armut

Diskussion über Einführung einer allgemeinen Sozialhilfe

  • Mercedes Sayagues, Maputo
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Hälfte der 20 Millionen Mosambikaner lebt in bitterer Armut. In einer Expertenkonferenz in der Hauptstadt Maputo wurde über Auswege aus der Armutsfalle sinniert. Der Vorschlag: eine allgemeine Sozialhilfe.

Die Menschen, die sich am Steilufer des Sambesi in den Slums von Matundo und Matheus Sansao Muthemba in der Provinzhauptstadt Tete in Zentralmosambik eingerichtet haben, leben riskant. Jede größere Regenflut könnte ihre schäbigen Lehmhütten mitsamt ihrer Habe den Abhang hinabschwemmen. Hier, in den sogenannten Bairros, bestimmt bittere Not den Alltag. Als die unabhängigen Sozialforscher Leonor Teressa Matine und Ambrosio de Fonseca im vergangenen Jahr die Lebensbedingungen in den Slums von Tete untersuchten, stellten sie fest, dass zwei Drittel der von ihnen befragten 500 Haushalte mit bis zu zehn Personen es nicht einmal auf 55 US-Dollar im Monat bringen, dem Mindestlohn von Landarbeitern.

Die Slumbewohner schlagen sich als Straßenhändler und Gelegenheitsarbeiter durch, manche betteln oder prostituieren sich. Nur wenige haben feste Jobs als Nachtwächter oder Haushaltshilfen. 14 Prozent der Befragten, meist alleinstehende Mütter und alt...


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