Fahrerstreik hielt nicht lange an

92. Giro d'Italia: Umstrittene 9. Etappe auf dem Stadtkurs in Mailand

  • Tom Mustroph, Mailand
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Etwa alle 50 Jahre erlebt der Giro d’Italia einen Streik. 1954 bummelten Coppi und Co durch die Ostalpen. Die Langsamfahrt ging als der »Bernina-Streik« in die Annalen ein. Zum diesjährigen 100. Jubiläum setzte es den zweiten Ausstand.

Der in der Gesamtwertung führende Italiener Danilo Di Luca ergriff auf der neunten Etappe am Sonntag nach der Durchfahrt der ersten Runde auf dem wie ein Bügelbrett glatten Stadtkurs durch Mailand das Mikrofon und sagte: »Der Kurs ist zu gefährlich. Es befinden sich Autos auf der Strecke. Straßenbahnschienen stellen eine Gefahrenquelle dar.«

Als Streikführer stellten sich Lance Armstrong (USA) und die Fahrersprecher Jens Voigt (Berlin) und Dario Cioni (Italien) an seine Seite. Sie handelten mit Giro-Direktor Angelo Zomegnan aus, dass keine Zeitbonifikationen auf den Etappensieg vergeben und alle Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet werden. Zomegnan schäumte: »Das ist eine politische Attacke auf de...


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