Durchgeknallt

Mika Frankenberg und die »Käferfrau«

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Käfer, der Russe, die Liebe und ich« – so der Untertitel dieses Romans. Die Käfer wurden auf einer Leiche gefunden, wobei die Spezies Pseudosilphida madagassa Temperaturen unter zehn Grad nicht verträgt, also eigentlich in Deutschland nicht heimisch sein kann. Über diese Tierchen hat die Ich-Erzählerin ihre Diplomarbeit geschrieben und sie so lieb gewonnen, dass sie sogar ein paar davon in ihrer Wohnung hat. Der Russe heißt Viktor, ist Arzt auf einer Kinderkrebsstation und kann so treuherzig kehlig »Diorte« sagen, dass sie ihn mal zu sich einlässt, dann wieder wegschickt. Sie schlägt ihn, verrät ihn. Doch die Liebe steht im Untertitel, weil sie am Ende überwiegt – dank der bewundernswürdigen Geduld Viktors, für den eine Frau offenbar nicht verrückt genug sein kann.

Denn »ich«, Dörte Martens, ist nicht lediglich kratzbürstig, wie der Klappentext ankündigt, sondern ziemlich durchgeknallt. Dabei handelt es sich um eine übe...


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