Auf dem Weg zur Reform

Bangladesch will einheitliche Standards im Bildungssystem

  • Thomas Berger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Regierung Bangladeschs hat vor, im Land beinahe vier Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit allgemeingültige Grundlagen im Bildungssystem einzuführen, um soziale Ungleichheiten zu beseitigen.

Es ist ein ambitioniertes Projekt, das Rashed Khan Menon, Vorsitzender des Bildungsausschusses im nationalen Parlament Bangladeschs, kürzlich auf einer Konferenz bekräftigte. Der Bildungssektor sei in zu viele Wege aufgespalten, was dazu führe, dass zahlreiche Einwohner nicht die gleichen Chancen wie andere hätten. Mit diesem Versäumnis der früheren Regierungen sei die derzeitige, von der liberalen Awami-Liga (AL) gestellte Administration gewillt aufzuräumen.

Von vergleichbaren Standards beispielsweise bei staatlichen und privaten Einrichtungen kann derzeit keine Rede sein. Das klare Bekenntnis, an diesem Zustand etwas ändern zu wollen, überrascht, denn zumindest in der jüngeren Vergangenheit gehörte Bildungspolitik im ärmsten Land Südasiens nicht zu jenen Feldern, die im Mittelpunkt von Reformanstrengungen lagen. Ganz gleich, ob in Dhaka abwechselnd die AL oder die konservative Bangladesh Nationalist Party (BNP) von Oppositionsführeri...


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