Harter Job für den Sanierungsreisenden
Fußball-Weltenbummler Bora Milutinovic trainiert seit April die irakische Mannschaft
Er könnte nun schwärmen, stundenlang. Über die Teams, die er betreut hat, die Länder, die er bereist hat, die Menschen, die ihn bewundert haben. Er könnte betonen, erhaben und stolz, dass ihn nichts mehr überrasche, weder Sieg noch Niederlage. Bora Milutinovic weicht dem Blick des Fragestellers aus, wirkt verlegen, fast schüchtern. »Es ist eine Ehre, diese Arbeit leisten zu dürfen.« Seine Stimme ist brüchig, leise. »Diese Tage gehören zu den eindrucksvollsten meiner Karriere.« Milutinovic wird bald 65, das Haar ist ergraut, das Gesicht voller Furchen, doch er vermittelt den Eindruck, als würde seine Karriere am Anfang stehen. »Ich fühle mich wie ein Junge.«
Wenn Fußball lief, der Fernseher lange angeschaltet blieb, war irgendwann ein kleiner Mann zu sehen, Wuschelfrisur, überdimensionierte Brillengläser, es war Milutinovic, und man wusste, die nächste WM steht an. Fünf Mannschaften betreute der Serbe bei WM: Mexiko, Costa Rica, USA, Ni...
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