Keine Zeit für Schüler und Studenten
Bildungsstreik: Kultusminister geben Protestierenden einen Korb
Mit Demonstrationen in mehreren deutschen Städten steuern heute die Protestaktionen von Schülern und Studenten im Rahmen des fünftägigen »Bildungsstreiks 2009« auf einen Höhepunkt zu. Die meisten Teilnehmer werden zur Großdemo in Berlin erwartet. Die Kultusministerkonferenz (KMK) zeigte sich unterdessen desinteressiert an einer Diskussion mit den Protestierenden.
An Verständnis für die am Montag begonnenen Aktionen mangelt es nicht. »Ich kann alle Studierenden gut verstehen, die ihren Protest und ihren Unmut auf die Straße tragen«, sagte der Präsident des Deutschen Studentenwerks, Rolf Dobischat. Unterfinanzierte Hochschulen, soziale Selektion und Studiengebühren hätten die Studienbedingungen in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Auch der Chef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, zeigte sich solidarisch. Er kritisierte die zu hohe Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft. Unterstützung kam auch von vielen Hochschulleitungen. Der Präsident der Berliner Freien Universität, Dieter Lenzen, gab seinen Studenten für den heutigen Tag »streikfrei«.
Die Verursacher der Bildungskrise wiegeln dagegen ab – oder schweigen. Der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Stefan Müller, warf den Initiatoren der Streikwoche vor, Schüler ...
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