Palästinenser sind unerwünscht

Israelisches Menetekel: Arabische Ortsschilder werden entfernt

  • Ekkehart Krippendorff
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

An schlechte Nachrichten sind wir ja inzwischen gewöhnt – nicht zuletzt aus dem Krisengebiet Israel/Palästina. Die seit langem erschreckendste Nachricht aber kam dieser Tage ganz harmlos daher: In Israel hat Transportminister Israel Katz von der Likud-Partei verfügt, landesweit nur noch hebräisch geschriebene Ortsnamen zuzulassen und aus neuen Straßenschildern die arabische Schreibweise bzw. die arabischen Namen zu tilgen.

In Israel leben 5,5 Millionen Juden und 1,3 Millionen Araber, arabisch ist offiziell (noch) zweite Amtssprache. Diese Maßnahme kam genau zu dem Zeitpunkt, als Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf Druck der USA erstmals von der Möglichkeit eines palästinensischen Staates gesprochen hat (ein Staat, der, wenn er alle israelischerseits damit verknüpften Auflagen erfüllen sollte, den Namen »Staat« zur Farce machen würde). Was ist der – unheimliche – Zusammenhang?

Ein palästinensischer Staat böte den ul...


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