Zwischen EU-Forderungen und Niedrigpreisen
Frankreichs Obst- und Gemüsebauern sollen fast 500 Millionen Euro an die Regierung zurückzahlen
Französischen Bauern steht wegen Niedrigpreisen des Handels das Wasser bis zum Hals. Nun drohen Forderungen aus Brüssel, ihre Lage noch zu verschärfen.
In seiner früheren Funktion als Staatssekretär für Europaangelegenheiten war der jetzige Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire zweifellos diplomatischer. Als Anfang der Woche bekannt wurde, dass die EU-Kommission von der französischen Regierung die Rückholung von bis zu 500 Millionen Euro angeblich zu unrecht gezahlter Beihilfen an Obst- und Gemüsebauern fordert, setzte er sich kräftig in die Nesseln, als er erklärte: »Zweifellos werden wir Verfahren einleiten, um das Geld von den Bauern zurückzubekommen.« Damit löste er eine Welle der Empörung aus, die den inzwischen hilflos zurückrudernden Minister zu verschlingen droht.
Es geht um Beihilfen in Höhe von mindestens 338 Millionen Euro, die zwischen 1992 und 2002 ausgezahlt wurden, plus reichlich 120 Millionen Euro an angelaufenen Zinsen. Mit dem Geld hatte die Regierung seinerzeit der Branche unter die Arme gegriffen, die unter einer Überproduktion und vor allem dem unlauteren Wettbewe...
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