HSH machte 537 000 000 Euro Verlust
Hamburg/Kiel (dpa/ND). Die HSH Nordbank ist im ersten Halbjahr mit mehr als einer halben Milliarde Euro in die Verlustzone gerutscht. Das Minus betrug unterm Strich 537 Millionen Euro, wie die Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein am Freitag mitteilte. Vor einem Jahr hatte die Landesbank noch 145 Millionen Euro verdient.
Nach Einschätzung der Bank fiel der Verlust geringer als erwartet aus. Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher erwartet auch für das nächste Jahr eine schwierige Situation. Einer guten Ertragslage im laufenden Geschäft stand eine um 771 Millionen Euro auf knapp 1,2 Milliarden Euro erhöhte Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber. Viele Privatleute und Unternehmen können angesichts der Krise ihre Raten nicht mehr zahlen. Nach dem ersten Quartal hatte die HSH einen Verlust von 239 Millionen Euro ausgewiesen.
Hinzu kamen Belastungen aus der Rettung der Bank. Die Neuaufstellung kostete im ersten Halbjahr 72 Millionen Euro, dazu kamen 150 Millionen Euro Gebühren für Bürgschaften und Garantien von Bund und Ländern. Die HSH musste mit Milliardenbürgschaften des Staates stabilisiert werden. Derzeit werden problematische Geschäfte abgebaut oder in eine interne »Bad Bank« ausgelagert.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.