- Unten links
- Tagesglosse
Unten links
Unterstützung erfährt der deutsche Wahlkampf auch durch die Wissenschaft. Bielefelder Neurologen arbeiten daran, bei Menschen störende Erinnerungen zu tilgen. Also: Es wird bald möglich sein, unangenehme Gedächtnisinhalte zu löschen, ohne dass die Gehirnstruktur beschädigt wird. An Beutelratten hat man das getestet, nun sind die Wähler dran. Es handelt sich bei denen zwar nicht um Nager, aber um Gebeutelte einer erschöpften Demokratie – das nagt auch mächtig. Wahlversprechen zum Beispiel eignen sich wunderbar als Test, wie man nach der Wahl die Erinnerung daran vertreiben kann, was da versprochen wurde. Als besonders talentiert erweisen sich ältere Menschen, die Erfahrungen mit mehreren deutschen Systemen machen durften: Was die alles lernen, vergessen, neu lernen und wieder vergessen mussten! Jüngere Wähler bedürfen keiner Hilfe durch Forschung und Geschichte: Sie wissen bei den meisten Wahl-Versprechern schon lange vorher: Kannste glatt vergessen! hades
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.