Abkommen für Jugend

Landesjugendring und Senat am Runden Tisch

  • Antje Stiebitz
  • Lesedauer: 2 Min.
Abkommen für Jugend

Jugendsenator Jürgen Zöllner (SPD) und Carla Dietrich, Vorsitzende des Berliner Landesjugendrings, unterzeichneten gestern anlässlich des 60. Gründungsjubiläums des Landesjugendrings das »Abkommen für die Jugend«.

Die Absichtserklärung betont, wie notwendig es ist, die Interessen von Kindern und Jugendlichen in allen Politikfeldern einzubeziehen. »Die Integration von Jugendlichen in dieser Stadt ist ein Problem«, sagte Zöllner. »Dieses wird durch das Abkommen zwar nicht automatisch gelöst«, so der Senator weiter. Es könne aber dabei helfen, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass zu ihrer Lösung verschiedene Senatsressorts zusammen arbeiten müssten. Zudem würde es die Arbeit des Landesjugendrings unterstützen. In den Jugendverbänden dieser Einrichtung sind 80 000 ehrenamtlich arbeitende junge Menschen organisiert, die 375 000 Jugendliche einbeziehen wollen.

Das Abkommen sieht vor, einen »Runden Tisch Jugend« einzurichten, an dem der Jugendsenator, je nach Tagesordnung weitere Senatsmitglieder und der Vorstand des Landesjugendrings beteiligt sind. Auch für Jugend und Schule zuständige Stadträte, Migrantenorganisationen und andere Interessenverbände können zusätzlich eingeladen werden.

Das Papier fordert eine Politik, die Kinder und Jugendliche dazu ermuntert, ihre Vorstellungen selbst umzusetzen. Zum Beispiel indem sie sich in Verbänden, in spontanen Projekten und in der Schule engagieren. Ziel soll sein, dass die Heranwachsenden Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen, selbst bestimmen, sich organisieren und für die eigenen Interessen einsetzen. »Jugendliche für Jugendliche – oft wollen sie die Dinge unter sich regeln und die Erwachsenen gar nicht dabei haben, die immer pädagogisch wertvoll arbeiten«, sagt die Referatsleiterin Karla Range-Schmedes.

Berlin, so das Abkommen weiter, sei als Zuwanderungsstadt nur attraktiv, wenn die hier lebenden Migranten eine Zukunftsperspektive entwickeln könnten. Folglich soll die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen verstärkt und zunehmend mit interkulturellen Teams gearbeitet werden.

Schule, Arbeit und Ausbildung, die soziale Sicherheit, kulturelle Angebote und eine jugendspezifische Stadtentwicklung sind weitere Elemente des Vertrags.

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