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Golf passt rein
Golf ist ab 2016 olympisch – trotz vieler Widerstände in der Gesellschaft und im IOC. Warum gab es die eigentlich? Wann darf ein Sport olympisch sein?
Ein Kriterium ist die Verbreitung: Golf spielen etwa 50 Millionen Menschen. Rugby – jetzt auch olympisch – nur drei Millionen, und das sind immer noch mehr als unser geliebter Medaillenbringer Kanu. Golf ist auch kein Sport, der nur in ein paar Ländern praktiziert wird. Fast weltumspannend ist das Netz der Golplätze. Am Vorwurf des Elitären ist auch nicht mehr so viel dran. Eine Golfausrüstung ist nicht teurer als ein Paar Alpinski und die Tagesliftkarte in den Alpen ist nicht billiger als eine Runde über 18 Grüns. Die Alpinen will aber niemand aus dem Olympiaprogramm rutschen sehen.
Und der Kommerz? Sponsoren können viele Millionen Dollar an Spieler zahlen, weil ebenso viele Golffans dann ihre Produkte kaufen. Beim Thema Geld passt Golf zum IOC, das immer etwas vom Kuchen naschen will. Olympia ist längst kein Amateursportfest mehr. Ohne Bolt, Nowitzki oder Messi wären die Spiele nur halb so viel wert. Auch sportlich! Nun steht Tiger Woods mit auf der Liste. Was soll's?
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