Bundesbanker protestieren
Schließung von weiteren 14 Filialen umstritten
Frankfurt am Main (dpa/ND). Zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Bundesbank haben Mitarbeiter gegen die Sparpläne der Notenbank demonstriert. Rund 1500 Beschäftigte versammelten sich am Dienstag vor dem Hauptsitz in Frankfurt. Der Protest richtete sich gegen die Pläne der Behörde, weitere 14 von bundesweit noch Filialen zu schließen und Stellen zu streichen. Dies hatte der Bundesbank-Vorstand im September angekündigt. Davon wären 800 Mitarbeiter betroffen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es laut Vorstand nicht geben.
Die Teilnehmer hielten Transparente mit der Aufschrift »Filialschließung ohne Not bedeutet unseren Tod« hoch und hatten Särge aus Pappe nachgebaut. Zu der Aktion hatten die Gewerkschaft ver.di und die VdB Bundesbankgewerkschaft aufgerufen.
Die Streichpläne betreffen die Sparte Bargeldbearbeitung, die bislang dem umstrittenen Vorstand Thilo Sarrazin unterstand. Seit der Euro-Einführung hat die Bundesbank viele Aufgaben an die Europäische Zentralbank abgegeben und verkleinert sich kontinuierlich. Seit 2002 sank die Zahl der Vollzeitbeschäftigten von 14 300 auf etwas mehr als 10 000. Bis 2012 soll die Zahl auf 9000 sinken. Auch Banken und Sparkassen kritisieren die anstehenden Filialschließungen. Foto: dpa/Becker
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