Präparierte Leichen im Autohaus

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Cottbus (dpa). Eine Ausstellung von präparierten Leichen in einem Cottbuser Autohaus sorgt für Aufregung. Neben Neuwagen ist dort ein von dem umstrittenen Leichenplastinator Gunther von Hagens gefertigtes Eishockeyspielerpaar mit Muskeln, Knochen sowie inneren Organen im Zweikampf zu sehen. Einige Bürger beschwerten sich bei der Stadtverwaltung über die Art der Zurschaustellung von Toten, sagte ein Sprecher am Freitag. Das Ordnungsamt könne jedoch nichts dagegen tun. Es sei eine Frage des Geschmackes.

Autohausbesitzer Jürgen Koslick verteidigte die Aufstellung der Eishockeyspieler. »Die Eishockeyszene ist realistisch dargestellt, und ich finde daran nichts Abstoßendes«, sagte der Unternehmer und Eishockeyfan. Koslick unterstützt den Eissportverein im sächsischen Weißwasser, wo das Leichenpaar bereits Anfang der Woche in seiner Filiale zu sehen war. In Cottbus werde es noch bis zum heutigen Sonnabend gezeigt. »Von Hagens hatte mir das Plastinat angeboten«, sagte Koslick. Die beiden toten Sportler sind mit Silikonkautschuk präpariert und mit Helmen und Eishockeyschlägern ausgestattet. Das Plastinat entstand im Plastinarium in Guben.

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