Deutlich weniger Nachfrage

Druck auf die Löhne wird nach dem neuen Verteilungsbericht des WSI noch zunehmen

Die Krise lässt die Lohneinkommen sinken. Zu diesem Schluss kommt der neue Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung (HBS), der im Rahmen des WSI-Herbstforums vorgestellt wurde. Dort fragt man nach Chancen und Grenzen der Regulierung.

Die aktuellen Zahlen des jährlich erscheinenden WSI-Verteilungsberichts verheißen ein wenig rosige Zukunft. »Selbst aus der weltweiten Finanzmarktkrise und ihren Folgen will die nationalen Politik scheinbar nicht lernen, dass eine Hauptursache die steigende Ungleichheit in der Einkommens- und Vermögensverteilung war«, heißt es im Vorwort des Berichts, den Claus Schäfer vom WSI vorstellte. Das Verhältnis von Lohneinkommen und Einkommen aus Gewinnen und Vermögen habe sich seit Beginn dieses Jahrzehnts kontinuierlich zuungunsten des Anteils der Beschäftigten verschoben. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2008 büßten laut dem WSI die Arbeitnehmer nach Steuern bereits drei Milliarden Euro an Kaufkraft ein. Eine Entwicklung, die sich in »deutlich weniger Nachfrage« niederschlagen werde, prognostizierte Schäf...


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