Bei Glücksspiel geht (fast) nichts mehr
Privatisierung der Spielbanken in Sachsen-Anhalt vor dem Platzen – nun droht Abwicklung
Sachsen-Anhalt hat Pech mit dem Glücksspiel. Weil die drei Casinos im Land seit Jahren nur noch Miese machen, sollten sie verkauft werden. Daraus wird wohl nichts. Am 15. Dezember dürfte es heißen: Rien ne va plus.
»Das Glück lässt sich nicht zwingen« – diese Binsenweisheit findet sich auf der Homepage der Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH als eine der »Regeln für kontrolliertes Glücksspielverhalten«. Ihre Gültigkeit muss jetzt auch Finanzminister Jens Bullerjahn zur Kenntnis nehmen. Der SPD-Mann hatte seit Februar versucht, die drei Casinos loszuschlagen. Doch das Vorhaben steht vor dem Scheitern. Andert-halb Wochen bleiben für eine Privatisierung. Haben die Gespräche mit dem einzig verbliebenen Interessenten keinen Erfolg, wird das Kabinett am 15. Dezember die Liquidation der Gesellschaft bereits zum Jahresende beschließen.
Noch rollt in den Casinos in Magdeburg, Halle und Wernigerode die Kugel. Doch obwohl Pokerabende an Freitagen wie heute ab sieben inzwischen mit »Feierabendhäppchen« schmackhaft gemacht werden, bleiben die Spieler aus – viele Sachsen-Anhalter haben offenbar schlicht nichts mehr zu verspielen. Statt sich mit der Spi...
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