Althaus-Fall verändert Thüringen

Dem Ski-Crash des Ex-Regierungschefs folgte dessen Abstieg – und eine CDU/SPD-Koaltion

  • Ingo Senft-Werner, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit dem tragischen Pisten-Unfall des Dieter Althaus vor einem Jahr veränderte sich die politische Landschaft in Thüringen stark. 2010 wird zum Testjahr für seine Nachfolgerin.

Erfurt. Dieter Althaus bleibt über den Jahreswechsel in seiner Heimat. »Ich werde durch den Thüringer Wald wandern oder langlaufen.« Nach einer kurzen Pause fügt der frühere CDU-Ministerpräsident hinzu: »Ich werde darüber nachdenken, was sich alles verändert hat – und für sie und uns beten.« Gemeint ist Beata Christandl, die Frau, mit der Althaus am Neujahrstag 2009 auf einer Piste in Österreich zusammengeprallt war und die kurz darauf starb.

Für den bekennenden Katholiken war dies der Beginn einer monatelangen emotionalen Berg- und Talfahrt. Dem Unfall auf der Piste folgte der politische Niedergang. Bei der Landtagswahl büßte die CDU fast zwölf Punkte ein und landete bei 31,2 Prozent. Althaus und seine Partei stürzten in eine Sinnkrise. Sein Schlingerkurs mit Rücktritt und Rücktritt vom Rücktritt zwang schließlich Vize-Parteivorsitzende Birgit Diezel und Sozialministerin Christine Lieberknecht zum Handeln. Die 51 Jahre alte Pfar...


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