Neonazis attackieren linke Projekte
(epd/ND). Erneut haben Neonazis einen Anschlag in Neukölln verübt. In der Nacht vom 25. auf den 26. Januar wurde dabei die Geschäftsstelle der Grünen von den Rechtsextremen attackiert. Nach Angaben der Partei wurde der Rollladen mit Parolen beschmiert, die einen Zusammenhang mit dem geplanten Nazi-Aufmarsch am 13. Februar in Dresden herstellen. Außerdem wurden Klingel- und Schließanlage beschädigt. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Anschlägen in den vergangenen Wochen gegen Initiativen ein, die sich in Neukölln aktiv gegen Rechts engagieren.
Erst am vergangenen Donnerstag wurden die Schaufensterscheiben der »Chile-Freundschaftsgesellschaft Salvador Allende« eingeworfen und zahlreiche NPD-Aufkleber verteilt. Ziel einer weiteren Attacke war den Angaben zufolge zudem am Wochenende die Galerie Olga Benario in der Neuköllner Richardstraße. Hier wurden die Scheiben der Eingangstür beschädigt. In der Nacht zum Montag wurde zudem die Geschäftsstelle des Landesverbandes der Naturfreundejugend in Friedrichshain angegriffen. Dort wurden die Fensterscheiben beschädigt. »Es ist bekannt, dass wir hier regelmäßig antirassistische Seminare abhalten«, hieß es. Die Polizeipressestelle konnte auf Anfrage die Vorfälle zunächst nicht bestätigen.
Die Angriffe werden in einem Zusammenhang mit dem 13. Februar in Dresden gesehen. Zu diesem Datum, dem Gedenktag an die alliierte Bombardierung der Elbestadt 1945, rufen die Rechtsextremen zu einer Großdemonstration in der sächsischen Landeshauptstadt auf. Dagegen wird in der linken Szene massiv mobilisiert.
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