Wellness-Oase fürs Auge

Händels Frühwerk »Agrippina« an der Deutschen Staatsoper

  • Irene Constantin
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Dass Georg Friedrich Händel, René Jacobs, die Akademie für Alte Musik Berlin und ein paar Sänger auch noch mitspielen, wurde in Vorberichten zur Nebensache. Denn die Kostüme zu »Agrippina« entwarf Christian Lacroix, einer der exquisitesten und heikelsten unter den Großmeistern der Haute-Couture. Viele seiner Entwürfe sind barock-inspiriert; die Oper liebt er schon lange. Ironie des Schöpfer-Schicksals: Regisseur Vincent Boussard wollte es eher schlicht. So entstand ein fantasieanregender Mix aus perfekt unkorrekt sitzender schwarz-weißer Herrengarderobe, dem hautengen schwarzen Damenkostüm für Agrippina, gleißenden Roben für Poppaea, und Kaiser Claudius sowie sein Diener durften doch, leicht britisch inspiriert, im barocken Faltenwurf schwelgen.

Bei allem Hype: Christian Lacroix entwarf wunderbare Kostüme, mit und in denen die Sänger spielen konnten, die über die Stellung und das Seelenleben der Figuren erzählten, ihre Kulturgeschichte...


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