Keine Kohle für CCS

Indiens Energiewirtschaft orientiert sich neu

  • Jeffrey H. Michel
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Indien belegt hinter den USA und China den dritten Platz unter den Steinkohleländern. Die Förderung ist um acht Prozent jährlich auf inzwischen über 500 Millionen Tonnen gestiegen. Doch nach Angaben des Energy and Resources Institut (TERI) in Delhi dürften die abbauwürdigen Vorkommen bereits in 45 Jahren erschöpft sein.

Das Staatsunternehmen Coal India Limited, der weltgrößte Kohleproduzent, wird von mehreren ausländischen Energiekonzernen als Beteiligungspartner umworben. Doch der gewinnträchtige Kohleabsatz könnte sich als kurzlebiges Geschäft erweisen. Wie Untersuchungen des Energy and Resources Institut (TERI) in Delhi zeigen, liegen die indischen Kohleflöze größtenteils zu tief, um bergtechnisch erschlossen zu werden. Für den TERI-Generaldirektor und IPCC-Vorsitzenden Rajendra Pachauri ist es daher ein Mythos, »dass Indien über eine nahezu unbegrenzte Kohleversorgung verfügt«. Selbst die Regierung halte die wirtschaftlich abbaubaren Kohlevorräte nur für vier Jahrzehnte für ausreichend.

Die Hälfte des indischen Strombedarfs wird mit der Kohle gedeckt. Infolge überalter...


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