Entschuldbares Chaos

Eine Randbeobachtung von Felix Werdermann

  • Lesedauer: 2 Min.
Kontakte knüpfen – das soll möglich sein auf der Linken Medienakademie, so der erklärte Anspruch. Nun sorgt das Organisationschaos dafür, dass die Teilnehmenden diesem Ziel etwas näher kommen. Denn in einem Raum, in dem der Referent fehlt und niemand weiß, was geschieht, tauschen sich die Menschen natürlich gerne mal aus.

Und zwar darüber, mit welchen alltäglichen Problemen man als Gast auf der LiMA zu kämpfen hat. Die Räume sollten ausgeschildert sein, oder zumindest der Weg zum Anmeldepunkt, findet einer. Ein anderer möchte vor allem, dass man auf der Website schnell das Programm findet. Und bei dem Stichpunkt Website fällt den Wartenden gleich noch mehr ein:

Sie sei unübersichtlich und das Herausfinden der gewünschten Informationen erfordere „Detektiv-Arbeit“, meint ein Teilnehmer. Zum Beispiel sollte der Veranstaltungsort der LiMA – das Campus-Gelände der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin-Schöneweide – in der Navigation leicht zu finden sein.

Aber es hagelt nicht nur Kritik – die Inhalte der Workshops seien schließlich „voll cool“. Und auch die organisatorischen Probleme werden den Macherinnen und Machern nicht übel genommen. Schließlich haben hier wenige Personen einen ganzen Kongress zu stemmen. „Wenn man sich beschwert, muss man denen helfen.“

Aber daran denken die Teilnehmenden gar nicht – zumindest während dieses Kongresses. Als der angekündigte Dozent nach einer halben Stunden immer noch nicht da ist, gehen sie einfach in den nächsten Workshop.

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