Seit an Seit

Grußwort Ulrike Maercks-Franzen

  • Erik Peter
  • Lesedauer: 2 Min.
Die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union, Ulrike Maercks-Franzen betont die Gemeinsamkeiten zwischen ihrer Gewerkschaft und der LiMA, die es insbesondere in der aktuell schwierigen Zeit für den Journalismus zu bewahren gelte.
Ulrike Maercks-Franzen
Ulrike Maercks-Franzen

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in der Gewerkschaft ver.di vertritt in erster Linie all jene, die Journalismus zu ihrem Beruf gemacht haben. Und obwohl sich die LiMA, als Ort der Weiterbildung im medialen Bereich, vor allem an Nicht-Profis wendet, fühlt sich die Bundesgeschäftsführerin der dju, Ulrike Maercks-Franzen, bei der 7. LiMA sichtbar gut aufgehoben. Bei ihrem Grußwort am Freitagvormittag spürt man ihre Begeisterung für die Veranstaltung. Es ist der „Anspruch an die journalistische Arbeit“, den sie als das Bindeglied zwischen ihrer Gewerkschaft und der Akademie ausmacht. Dabei erstrecke sich dieser Anspruch auf verschiedene Bereiche journalistischer Tätigkeiten, sagte Maercks-Franzen. Denn: „Inhalt braucht Qualität und Qualität braucht Inhalt.“ Gut, dass beides auf der LiMA vermittelt wird.

Das ist auch notwendiger denn je, denn der Zustand der Medienlandschaft und die Lage für Journalistinnen und Journalisten sind prekär. Ressorts und Redaktionen werden zusammengelegt, redaktionelle Arbeit ausgelagert, Leiharbeiter werden beschäftigt. „Die Zeit für Verbesserungen ist nicht gut“, kommentiert Maercks-Franzen die Situation. Auch sei es um die Pressefreiheit schon einmal besser bestellt gewesen. Verschiedene Gesetze schränkten diese ein, zum Beispiel das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung, nach dem auch die Verbindungsdaten von Journalistinnen und Journalisten gespeichert werden dürfen. Das Gesetz wurde kürzlich vom Bundesverfassungsgericht kassiert, jedoch nicht grundsätzlich abgelehnt.

Diese Entwicklungen seien jedoch kein Grund zum Resignieren, sagte Maerck-Franzen. Immerhin gebe es Veranstaltungen wie die LiMA, die Kompetenzen und kritisches Bewusstsein vermitteln. Und natürlich die dju, die sich für freien und unabhängigen Journalismus ebenso einsetze wie für die Redakteurinnen und Redakteure. Erst kürzlich hat die Gewerkschaft gegen den Druck der Verlage eine neue Lohn-Untergrenze für freie Autoren erkämpft.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -