Gefahr aus dem Untergrund
Radon – nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs
Unablässig tritt das radioaktive Edelgas Radon aus Erdböden und Gestein aus, belastet vor allem Keller und darüberliegende Etagen. In einigen Teilen Deutschlands kann es durchaus das Krebsrisiko erhöhen, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt.
Es ist unsichtbar und farblos, es riecht nicht und kommt überall in der Natur vor. Gefährlich ist es dennoch: Radon, das radioaktive Edelgas, das beim Zerfall von Uran und Thorium entsteht. Oft gab es dazu öffentliche Kontroversen; in letzter Zeit jedoch weniger. Dabei hat sich an den Gefahren nichts geändert. Jetzt spricht ein Aufsatz im »Deutschen Ärzteblatt« (Nr. 11 /2010) von einem »Risikofaktor für Lungenkrebs, der in der umweltmedizinischen Diskussion unterschätzt wird«. Zwei Institute der Universität Erlangen/Nürnberg schreiben dort, dass es zur Belastung »durch Radon in Innenräumen bis vor kurzem wenig gesicherte Erkenntnisse gab«, auch wenn dieses Gas als Auslöser von Lungentumoren schon feststand.
Nach Auswertung vieler Studien resümieren die Autoren, dass Radon und seine Zerfallsprodukte deutlich zur Strahlenbelastung der Bevölkerung beitragen. International sei gut belegt, dass Radon neben dem Rauchen die zweithäufigste Urs...
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