Eine flüchtige Begegnung

Coco Chanel & Igor Stravinsky von Jan Kounen

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Als Igor Stravinsky 1913 seinen »Sacre du printemps« in Paris uraufführt, ist im Theater der Teufel los. Zu dissonant, zu anders, zu primitiv, zu früh. Das juwelengeschmückte Publikum tobt. Sieben Jahre und eine Oktoberrevolution später lebt Stravinsky mit Frau, vier Kindern und deren Amme als Revolutions-Flüchtling in einer Pariser Pension. Coco Chanel hat Geld, und sie hat Interesse. An Stravinsky. Als Künstler. Und als Mann. Mit einer Großzügigkeit, hinter der nicht allzu versteckte Absichten stecken, lädt die Modeschöpferin den Komponisten und seine Familie ein, in ihre Villa vor den Toren von Paris zu ziehen, wo der Maestro doch viel besser komponieren könne. Der sträubt sich ein wenig, nimmt die Geste dann doch an. Und findet sich in einer schwarz-weiß-eierschalfarbenen Eleganz wieder, die ganz und gar nicht kindgerecht ist, sich aber wunderbar als Setting für eine leidenschaftliche Eskapade eignet. Die dann auch prompt ihren G...


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