Melancholie

Jutta Lampe erhält den Joana-Maria-Gorvin-Preis der Berliner Akademie der Künste

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Spiel auf der Bühne offenbart jene Wahrheit, die der Alltag verweigert: Jeder Mensch trägt mehr als nur ein einziges Leben in sich. Wer Schauspiel betreibt, handelt mit Hoffnung. Denn Verwandlung ist Neubeginn. Schauspielkünstler ziehen uns ins Theater, weil sie – wenigstens scheinbar – just das leben, wovon wir träumen: dieses Wagnis, wenigstens einmal grundlegend die Daseinsspur zu wechseln. Der gute, traurige, peinigende Traum, zum Beispiel, von Tschechow-Gestalten. Jutta Lampe hat sie gespielt, und sie spielte sie vor allem bei Peter Stein. Das ist eine Linie, ihres Lebens. Mehr Geradlinigkeit ist nicht möglich.

Jutta Lampe, 1943 in Flensburg gebor...


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