Durchsuchung in Kreuzberger Buchläden
(ND-Seibert). Mehrere linke Buchläden wurden am Donnerstag von Beamten des Landeskriminalamts durchsucht. Das LKA fahndet nach verschiedenen Zeitschriften, in denen sich »Anleitungen zu Straftaten« befinden sollen. Betroffen waren die Kreuzberger Buchhandlungen »Schwarze Risse« und »oh21«, der Antifa-Infoladen »Red Stuff« sowie bereits am Mittwoch der Gemischtwarenladen »M99«.
Das Berliner Amtsgericht erließ die Durchsuchungsbeschlüsse im Rahmen von Ermittlungen gegen die klandestin hergestellten Zeitschriften Interim, Radikal und Prisma. Neben einzelnen Zeitschriften nahm das LKA sämtliche Computer aus den Geschäften mit. Für den Buchladen »Schwarze Risse« war es die zweite Razzia in diesem Monat. Die wiederholte Beschlagnahme sei geschäftsschädigend, erklärte ein Beschäftigter des Buchladenkollektivs gegenüber ND. Die Durchsuchung ziele auf die linke Infrastruktur in Berlin und diene der politischen Stimmungsmache vor dem 1. Mai.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.