Gesunke Bohrinsel im Golf von Mexiko

BP: Reparatur des Öl-Lecks dauert drei Monate

  • Lesedauer: 1 Min.
London (dpa) - Das Öl-Leck vor der US-Küste könnte nach Angaben des Energiekonzerns BP erst in drei Monate abgedichtet sein. Am Sonntag hätten die Bohrungen für einen "Nebenzugang" zu der ursprünglichen Ölquelle begonnen, teilte das britische Unternehmen am Dienstag in London mit. Dies sei ein "entscheidender Schritt, um den Öl-Ausfluss dauerhaft zu stoppen", sagte BP-Chef Tony Hayward. Die Bohrung geht demnach bis zu vier Kilometer unter den Meeresgrund und dauert "rund drei Monate".

In der Zwischenzeit tue BP alles, "um den Öl-Ausfluss am Meeresgrund zu kontrollieren, das Öl auf hoher See zu bekämpfen und die Küsten in einem massiven Aufwand zusammen mit den Behörden und lokalen Gemeinden zu schützen", sagte Hayward.

Zugleich habe BP einen zweiten Versuch gestartet, das Öl nahe des ursprünglichen Lecks am Meeresboden mit speziellen Chemikalien zu vermischen, damit sich das Öl "natürlich zersetze". Außerdem soll in "etwas mehr als einer Woche" mit der Installation einer Kuppel begonnen werden, die das Öl ableiten soll. Am Meeresgrund sind weiter acht Unterwasser-Roboter im Einsatz.

BP betonte erneut, dass es zu früh sei, die Gesamtkosten des Unglücks abzuschätzen. Die Ölplattform "Deepwater Horizon" war am 20. April explodiert und gesunken. Seitdem bedroht eine Ölpest die amerikanische Südküste.
Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal