Berlin erinnert an Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933
Am Nachmittag (15.30 Uhr) will die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft ebenfalls am Mahnmal an den Sexualforscher Magnus Hirschfeld (1868-1935) erinnern, dessen Werke auch Opfer der Flammen wurden. Als Redner sind Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und die frühere Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (beide SPD) angekündigt.
Am 10. Mai 1933 wurden an 22 Orten in Deutschland öffentlich Bücher verbrannt. Dabei handelte es sich um eine vorbereitete Kampagne der Nationalsozialisten. Für das gesamte Frühjahr sind über 50 öffentliche Bücherverbrennungen dokumentiert.
Allein auf dem Berliner Opernplatz, dem heutigen Bebelplatz, wurden über 20.000 Bände verbrannt. Es waren vor allem Werke jüdischer, linksgerichteter und pazifistischer Autoren. Seit 1995 erinnert auf dem Berliner Bebelplatz das unterirdische Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullmann an die Bücherverbrennung.
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