Passagiermaschine in Indien abgestürzt
158 Todesopfer / Absturzursache unklar
Nach dem Flugzeugabsturz in der indischen Stadt Mangalore haben Helfer alle 158 Todesopfer geborgen und 87 von ihnen identifiziert. Als Unglücksursache ist unklar.
Mangalore (AFP/ND). Beim schwersten Flugzeugunglück in Indien seit 14 Jahren sind am Samstag mindestens 158 Menschen ums Leben gekommen. Eine Maschine der Air India Express schoss bei der Landung auf dem Flughafen der südindischen Stadt Mangalore über die Piste hinaus und ging in Flammen auf, wie ein Sprecher der Airline sagte. Acht Überlebende konnten aus der brennenden Boeing 737 gerettet werden. Die aus Dubai kommende Maschine stürzte nach einer Bruchlandung am Samstagmorgen in eine bewaldete Schlucht. Dort fing die Boeing mit 160 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord Feuer.
Ersten Erkenntnissen zufolge ließ sich die Maschine nach der Landung offenbar nicht mehr kontrollieren, wie Luftfahrtminister Praful Patel am Unglücksort sagte. Der Minister korrigierte zugleich frühere Angaben zum Piloten. Bei dem verantwortlichen Flugkapitän handelte es sich demnach um einen sehr erfahrenen Serben mit 10 000 Flugstunden. Die Sicht sei zum Zeitpunkt des Absturzes mit mehr als sechs Kilometern Reichweite »mehr als ausreichend« gewesen, sagte der Chef der indischen Flughafenbehörde, Agrawal. Der Pilot habe vor dem Unglück keinen Notruf abgesetzt.
Von den acht Überlebenden erlitten nach Angaben des Ministers drei schwere Verletzungen, während vier nur leicht verletzt wurden und einer vollkommen unversehrt blieb. Einer der Überlebenden, Umer Farooq, sagte dem Nachrichtensender NDTV, er habe einen lauten Schlag gehört, als die Maschine auf den Boden prallte. »Dann drehte sich das Flugzeug in Richtung einiger Bäume, und die Kabine füllte sich mit Rauch«.
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