Iran warnt vor Ende der Verhandlungen

Atomdeal mit Brasilien und Türkei verteidigt

  • Lesedauer: 1 Min.
Im Atomstreit mit Teheran hat der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad vor einem Scheitern der Verhandlungen gewarnt.

Teheran (dpa/ND). Sollte die Vereinbarung Irans mit der Türkei und Brasilien abgelehnt werden, dann werde es keine Verhandlungen mehr geben, sagte Ahmadinedschad am Mittwoch in einer vom iranischen Fernsehen übertragenen Rede. »Wenn sie (die Weltmächte) die Übereinkunft zurückweisen und mit neuen Spielen beginnen, dann sollen sie wissen, dass die Türen für Verhandlungen geschlossen sein werden«, warnte er. »Wir werden es keinem Land erlauben, sich in unsere politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten einzumischen«, sagte Ahmadinedschad in der vom Nachrichtensender Khabar live übertragenen Ansprache. Iran hatte sich vorige Woche mit Brasilien und der Türkei geeinigt, einen Teil seines Urans in der Türkei zwischenzulagern, bis das Land höher angereichertes Uran für einen medizinischen Forschungsreaktor geliefert bekommt. Teheran hatte die internationale Atomenergiebehörde IAEA am Montag über den Atomdeal informiert. Er war nach monatelangem Gerangel praktisch in letzter Minute geschlossen worden. US-Amerikaner und Briten lehnten die Vereinbarung indes als unzureichend ab.

Unterdessen arbeitet der Sicherheitsrat der UNO mit Hochdruck an härteren Sanktionen gegen Iran. Die 15 Mitglieder des höchsten Gremiums der Vereinten Nationen berieten hinter verschlossenen Türen über den entsprechenden Resolutionsentwurf, bestätigte die US-amerikanische UNO-Botschafterin Susan Rice in New York. Danach wird die Resolution dem Rat zur Abstimmung vorgelegt. Einen konkreten Zeitpunkt nannte Rice nicht.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -