BP: Hilfsfonds lässt Aktien steigen
Ölpestopfer sollen entschädigt werden
London (dpa/ND). Der britische Energiekonzern BP hat die ungefähre finanzielle Belastung der Ölpest im Golf von Mexiko für seine Bilanzen verdeutlicht. Die Einzahlung von 20 Milliarden Dollar in den US-Fonds zur Entschädigung der Ölpestopfer werde dreieinhalb Jahre dauern, teilte der Ölmulti am Donnerstag in London mit. Im dritten Quartal werden demnach drei Milliarden Dollar überwiesen, im vierten Quartal zwei Milliarden Dollar. Bis Ende 2013 werde BP 1,25 Milliarden Dollar vierteljährlich einzahlen. Solange der Zahlungsplan läuft, will BP genau so viel Geld beiseitelegen.
Aus dem Treuhandfonds sollen »berechtigte Forderungen« beglichen werden. Dazu zählen laut BP-Angaben Zerstörungen der natürlichen Ressourcen und Kosten für staatliche und regionale Einsätze. Geldbußen und Strafmaßnahmen sind ausgenommen. Wer wie viel Geld aus dem Fonds erhält, sollen eine unabhängige Schadensersatzbehörde, Gerichte oder BP selbst entscheiden. Sollte Geld übrig bleiben, erhält BP es zurück.
Die BP-Aktien sind am Donnerstag nach der Ankündigung des Hilfsfonds gestiegen. Die Streichung der Dividenden an die BP-Aktionäre gelte zunächst nur für die ersten drei Quartale dieses Jahres, hieß es.
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