Krise hindert nicht am Geben

Spendenanstieg bei »medico international«

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Frankfurt am Main (epd/ND). Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation »medico international« hat im vergangenen Jahr neun Prozent mehr Spenden eingenommen. Das Aufkommen sei im Vergleich zum Vorjahr auf 2,9 Millionen Euro gestiegen, sagte Geschäftsführer Thomas Gebauer am Mittwoch in Frankfurt am Main. Ebenfalls gestiegen seien die Zuschüsse öffentlicher und privater Institutionen auf insgesamt 4,7 Millionen Euro.

Befürchtungen, die Finanz- und Wirtschaftskrise könne sich negativ auf die Spendenentwicklung auswirken, hätten sich glücklicherweise nicht bewahrheitet, sagte Gebauer. Die Gründe dafür lägen zum einen in einer »langjährig verbundenen und politisch bewussten Spenderschaft«, zum anderen darin, dass »medico international« kaum Unterstützung von Unternehmen erhalte. Nach Gebauers Angaben hatte das Frankfurter Hilfswerk Ende 2009 rund 35 000 Spender und 1000 sogenannte Fördermitglieder.

Wie der Geschäftsführer weiter berichtete, hat medico im vergangenen Jahr 75 Projekte in 25 Ländern gefördert, darunter Minenräumungen in Afghanistan. Weiterhin habe medico zur Not- und Aufbauhilfe nach dem Gaza-Krieg beigetragen und zahlreiche kleinere Projekte unter anderem in Bangladesch, Mali, Südafrika und Simbabwe unterstützt. Harsche Kritik übte Gebauer an der vom Bundesverteidigungsministerium betriebenen »Verzahnung von entwicklungspolitischen Hilfsorganisationen mit militärischem Handeln«. Damit werde die Entwicklungshilfe instrumentalisiert.

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