Unwetter und Tornados
Aufräumarbeiten haben begonnen
Fast überall hatten sich am Montag Gewitter entladen, die in weniger als einer Stunde stellenweise 25 bis mehr als 50 Liter Regen pro Quadratmeter brachten. In Thüringen registrierte der DWD 58 Liter pro Quadratmeter auf dem Kleinen Inselsberg. Örtlich fiel Hagel, und vielerorts gab es Sturmböen. Allein in Franken entstanden Sachschäden von mehreren 100 000 Euro.
Auf der Düne vor Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland waren bei einem Tornado elf Menschen verletzt worden. Auch auf Sylt fegte in Hörnum ein Wirbelsturm über ein Zeltlager hinweg. Mindestens drei Menschen waren bei Unwettern in Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen ums Leben gekommen.
Die Hitzewelle wird allmählich zum Problem für Kohle- und Kernkraftwerke. Das ergab eine dpa-Umfrage bei Behörden und Betreibergesellschaften. Reaktoren müssen mit gedrosselter Leistung arbeiten, wenn ihr Kühlwasser die Flüsse zu sehr aufheizen würde. Das Atomkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein musste bereits am Montag wegen der Hitze für drei Stunden seine Leistung um 50 Megawatt drosseln. In warmem Wasser ist der Sauerstoffgehalt sehr niedrig - im schlimmsten Fall droht ein Fischsterben.
Wegen der Klimaanlagen-Probleme in Fernzügen bereitet die Bahn eine Wiedergutmachung für hitzegeplagte Fahrgäste vor. Betroffene Reisende sollen unbürokratisch entschädigt werden, wie der bundeseigene Konzern auf seiner Internetseite mitteilte. Dafür würden Kunden gebeten, Kontakt zur Bahn aufzunehmen, etwa per E-Mail an hitzewelle@deutschebahn.com.
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