Da braut sich was zusammen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (Agenturen/ND). Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat eine unwetterartige Gewitterfront in Deutschland schwere Schäden verursacht. Nach Polizeiangaben starb am Mittwochabend ein Mensch, als die Front mit Sturmböen und heftigen Regenfällen über West- und Mitteldeutschland hinwegzog. Todesopfer infolge des Unwetters gab es auch in Frankreich und den Niederlanden.

Die Gewitterfront traf dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge vor allem die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen (Foto: dpa) Rheinland-Pfalz und das Saarland. Bei dem Toten handelte es sich um einen 72-jährigen Jäger, der in einem Wald nahe des nordhessischen Ortes Hessisch Lichtenau von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde. Mehrere Menschen erlitten Verletzungen.

Bereits am Montag war eine Gewitterfront mit Sturm und starkem Regen über West- und Norddeutschland gezogen und hatte große Schäden verursacht. Drei Menschen kamen dabei ums Leben.

In Wiesbaden begrub am Mittwochabend ein Baum ein Ehepaar im Alter von 50 und 46 Jahren unter sich, beide mussten verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Unwetter beeinträchtigte auch den Verkehr am Flughafen in Frankfurt am Main. Am Mittwochabend konnten für 50 Minuten keine Flugzeuge abgefertigt werden, wie der Flughafen mitteilte. Auch am Donnerstagmorgen kam es dort noch zu Flugstreichungen und Verspätungen.

Wegen des Unwetters waren zeitweilig zahlreiche Straßen durch umgeknickte Bäume und umherfliegende Trümmerteile blockiert, darunter auch Autobahnen. Nach Angaben der Deutschen Bahn war zudem der Zugverkehr auf einigen Strecken in Hessen und Nordrhein-Westfalen beeinträchtigt. Vor allem aus Hessen meldete die Polizei vollgelaufene Keller und abgedeckte Dächer. In Südhessen waren in den Gemeinden Dieburg und Weiterstadt am Mittwochabend Haushalte aufgrund des Gewitters zeitweise ohne Strom, im Stadtgebiet Darmstadt fielen Ampeln aus.

In der Nacht zum morgigen Samstag erwarten die Meteorologen erneut die ersten Gewitter im Westen. Im Osten soll es erst tagsüber blitzen und donnern, und dort könnten die Gewitter heftig ausfallen, sagte DWD-Meteorologe Simon Trippler am Donnerstag. Möglicherweise werde es keine ausgeprägte Gewitterlinie geben wie am Mittwochabend, aber »sicher ist, es kommen Gewitter«.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal