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Wir brauchen ein Radwege-Netz

  • Lesedauer: 2 Min.
Sarah Stark ist Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Berlin.
Sarah Stark ist Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Berlin.

ND: Der Radverkehr hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Sie müssen ziemlich zufrieden sein?
Stark: Der Radverkehr hat sich von 2001 bis 2010 um 30 Prozent gesteigert. Darüber freue ich mich sehr. Dennoch reicht das nicht: Wir wollen einen Radverkehrsanteil von 25 Prozent erreichen, bis 2025. Dazu müssen alle Akteure in Berlin betragen. Wir leisten mit eigenen Aktionen wie der ADFC-Fahrradsternfahrt oder den ADFC-Fahrrad-Checks unseren Beitrag.

Welche weiteren Maßnahmen wären darüber hinaus nötig?
Wir machen zu wenig für den Alltagsfahrer. Wir müssen ein zusammenhängendes Radwege-Netz schaffen. Und deswegen müssen vor allem Lücken an Gefahrenpunkten wie Kreuzungen geschlossen werden. Das liegt aber auch bei den Bezirken, die einen Fahrradetat auflegen müssten. Eine vierwöchige Sperrung der zentralen Fahrradhauptroute, wie zur WM-Fanmeile geschehen, darf es nicht wieder geben. Schließlich werden zentrale Teile der Stadtautobahn auch nicht für vier Wochen für Partys gesperrt.

Weniger Fahrradfahrer sterben, dafür gibt es mehr Verletzte.
Es steigen nur die Unfallzahlen im leichten Verletzungsbereich – und auch die nicht so stark wie der Radverkehr. Sprich: Es ist sicherer geworden, Rad zu fahren. Nichtsdestotrotz gibt es noch viel zu tun, um Unfallsituationen mit schweren und tödlichen Folgen zukünftig ausschließen zu können.

Fragen: Martin Kröger

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