- Unten links
- Tagesglosse
Unten links
Die Linkspartei befindet sich weiter im Visier des Verfassungsschutzes. Links – ein Alarmwort. Ein Ruck der Angst geht durchs Land. Gestern mussten Polizeiwachen geschlossen werden, sie wurden der Selbstanzeigen nicht Herr: Jeder, der ein linkes Ding gemacht hat, meldete sich freiwillig, um nicht ins Fadenkreuz zu geraten. Löw stoppte sofort den Plan, zur Verwirrung des modernen europäischen Fußballs wieder den Linksaußen einzuführen. Alle Fußballer werden zu erhöhter Fairness aufgerufen, um ihre Freunde, die Schiedsrichter, nicht in falschen Verdacht zu bringen: Wie leicht könnte das Zücken Roter Karten als metaphorisch gemeintes Schwingen roter Fahnen missgedeutet werden. Für die Hunderasse der Rotweiler gilt Leinenzwang, der bald auf alle Linkshänder ausgeweitet werden soll. Der Verfassungsschutz indes schreit laut nach Arbeitskräften. Er sieht sich außerstande, mit den vorhandenen Mitarbeitern sämtliche Links im Internet zu überwachen. hades
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.