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Opfer von Duisburg zerquetscht

Obduktion ergab: Kein Sturz von der Treppe

  • Lesedauer: 1 Min.

Düsseldorf (AFP/ND). Neue Erkenntnisse über die Ursache des Todes von 20 Menschen bei der Loveparade in Duisburg: Alle Todesopfer sind ausnahmslos an Brustquetschungen gestorben, wie laut Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) die Obduktion ergab. Kraft sagte nach einer Sitzung des Landeskabinetts am Dienstag weiter, entgegen ersten Annahmen sei bei der Massenpanik an einem Zugangstunnel zum Loveparade-Gelände keines der Opfer durch einen Sturz von einem Treppenaufgang ums Leben gekommen.

Unterdessen wuchs weiter der Druck auf Veranstalter und Stadt. Laut »Süddeutscher Zeitung« hatte die Duisburger Polizei Veranstalter und Stadt mehrmals auf Bedenken am Sicherheitskonzept aufmerksam gemacht, sei aber auf massiven Widerstand gestoßen. »Die Polizei in Duisburg hat ihre Bedenken in mehreren Workshops und Besprechungen deutlich gemacht«, sagte ein Beamter dem Blatt. Der Veranstalter habe darauf nicht reagiert. Duisburgs OB Adolf Sauerland (CDU) hatte nach eigenen Angaben vor der Loveparade keine Kenntnis von Sicherheitsbedenken. Forderungen nach seinem Rücktritt wurden lauter.

Für die Opfer findet am Samstag eine Trauerfeier statt, zu der Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Duisburg erwartet werden.

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