BP meldet Erfolg im Kampf gegen Ölpest

Manöver "Static Kill" pumpt erfolgreich Schlamm in die Steigleitung zum Leck

  • Lesedauer: 2 Min.
London (dpa) - Der Energiekonzern BP ist im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Beim Manöver "Static Kill", das am Dienstagmittag gestartet ist, sei erfolgreich schwerer Schlamm in die Steigleitung zum Leck gepumpt worden, teilte BP am Mittwoch in London mit. Die Aktion dreieinhalb Monate nach dem Versinken der Ölplattform "Deepwater Horizon" habe das gewünschte Ergebnis gebracht. "Wir haben einen Meilenstein erreicht", sagte ein BP-Sprecher in London.

Ob der Kampf tatsächlich schon gewonnen sei, müssten aber die nächsten Schritte zeigen. Nach Angaben von BP ist mit der Aktion das beabsichtigte hydrostatische Gleichgewicht erzielt worden. Der mit Hilfe von Pumpschiffen in die Steigleitung gepresste Schlamm verhindert, dass nach oben strömendes Öl weiter austreten kann. Die Aktion am Dienstag hatte acht Stunden gedauert. Das Leck werde nun beobachtet, um sicherzugehen, dass der erreichte Zustand stabil ist. Als nächster Schritt soll möglicherweise Zement auf dem selben Weg in die Steigleitung gepresst werden. Darüber müsse aber erst noch gemeinsam mit den US-Regierungsbehörden entschieden werden, sagte der BP- Sprecher.

In der kommenden Woche soll dann auch das Öl-Reservoir in etwa vier Kilometern Tiefe im Meeresboden verschlossen werden. Bei dieser Operation "Bottom Kill" will BP ebenfalls Schlamm und Zement in die Steigleitung pumpen - durch einen Nebenzugang, der seit Mai gebohrt wird. Nach Angaben von Forschern strömten nach dem Versinken der Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 22. April insgesamt 4,9 Millionen Barrel Öl in den Golf von Mexiko, - das sind etwa 666 400 Tonnen.
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