Ein rot-roter Stammtisch
Sieben Monate vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt bemühen sich Politiker von LINKE und SPD um eine Annäherung. Demnächst solle es in einer Magdeburger Szenekneipe einen rot-roten »Stammtisch« geben, bestätigte der LINKE-Landtagsabgeordnete Stefan Gebhardt. Angesichts einer denkbaren Koaliton gehe es darum, »dass das Klima noch stimmt«. Neben Landespolitikern hätten sich die Magdeburger Bundestagsabgeordneten Rosemarie Hein (LINKE) und Burkhard Lischka (SPD) angesagt.
Rot-rote Kneipenbekanntschaften haben in Magdeburg Tradition: Während der Tolerierung der SPD-Regierung Reinhard Höppners durch die PDS vor 2002 traf man sich regelmäßig in kleiner Runde beim Griechen, um politische Absprachen zu treffen.
Mit Jens Bullerjahn ist heute einer der damaligen Protagonisten Wahlkampf-Spitzenmann der SPD. Von rot-roter Nähe wollen er und Parteichefin Katrin Budde aber nur noch wenig wissen; einen linken Regierungschef will die SPD keinesfalls wählen. Als ein heimliches Küchenkabinett kann die Stammtischrunde also wohl vorerst nicht gesehen werden. Hendrik Lasch
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.