Mobile Stadt

»Tag des offenen Denkmals« widmet sich dem Reisen

  • Lesedauer: 2 Min.

(epd). Zum bundesweiten Denkmaltag öffnen am 11. und 12. September in Berlin rund 350 Denkmäler für Besucher. Das Thema »Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr« sei »für Berlin wie geschaffen«, erklärte die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Seit es die ersten öffentlichen Transportmittel gab, sei Berlin immer eine mobile Stadt gewesen.

Im Mittelpunkt des Denkmaltages stehe mit dem Flughafen Tempelhof »ein historischer Ort, der viele Jahrzehnte ein Pionierort für den modernen Luftverkehr war«, erklärte Junge-Reyer weiter. Geplant sind den Angaben zufolge Führungen zur Geschichte und Architektur des monumentalen Baudenkmals. Darüber hinaus öffnen auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Reihe ihrer Bahnhöfe. In Wedding könne etwa ein Versuchstunnel besichtigt werden, in dem die AEG Anfang des Jahrhunderts erste Tests mit unterirdischem Verkehr machte, hieß es.

Thematisiert werden nach Angaben von Junge-Reyer aber auch die Schattenseiten des Reisens. So beteiligt sich auch das Notaufnahmelager Marienfelde an dem Denkmaltag. Am S-Bahnhof Grunewald werde mit der Gedenkstätte Gleis 17 an Verfolgung und Tod durch die NS-Deportationen erinnert. Die Gedenkstätte Hohenschönhausen zeige den Bahnhof, der in der DDR für Gefangenentransporte genutzt wurde.

Zudem werden in Berlin auch etliche Fahrradtouren angeboten. Auf dem Programm steht beispielsweise eine »Brückentour« durch die Innenstadt oder zum restaurierten Mausoleum des »Eisenbahnkönigs« Bethel Strousberg auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in Schöneberg. In Spandau sind Touren mit historischen Fahrrädern möglich.

Der »Tag des offenen Denkmals« ist seit 1993 der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Koordiniert wird er von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

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