Pressestelle
Vorauseilend
(ND-Riegel). Selbst Journalisten, die eine Nähe zum mediensüchtigen Besserwisser aus dem Bundesbankvorstand von sich weisen würden, fordern nun, dessen Hetze ernst zu nehmen – interessanterweise, um eben dieser Hetze vorzubeugen. So schreibt der »Tagesspiegel« am 26.8. bezogen auf die anstehenden Wahlen in Berlin, dass es Demagogen in die Hände arbeite, dass in der Hauptstadt »islamistische Hetze« hingenommen werde und Versuche, »zivile Verhaltensnormen einzuimpfen«, »halbherzig« blieben. Das stärke die »Einpeitscher« à la Sarrazin. Es solle also »gehandelt werden« – aber »ohne Aufruf«.
Das ist mal eine neue Variante im Kampf gegen den Extremismus: Um den rechten Sumpf trockenzulegen, soll man sich nach dieser Lesart vorauseilend selber darin suhlen.
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