Traumstart für Kiel und »Löwen«

Handball: Siege in der Champions League gegen Chambery und Barcelona

  • Lesedauer: 2 Min.

Den Handballern von Titelverteidiger THW Kiel und Rhein-Neckar Löwen ist ein Traumstart in die Champions League geglückt. Zuerst gelang dem deutschen Meister aus Kiel im Heimspiel gegen den französischen Erstligisten Chambery Savoie HB ein deutliches 35:23 (21:10). Nur wenige Stunden später zogen die Rhein-Neckar Löwen im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Gudmundur Gudmundsson überraschend nach und gewannen beim Favoriten FC Barcelona mit 31:30 (14:13).

Durch den Erfolg beim spanischen Pokalsieger liegen die »Löwen« in der Gruppe A hinter Kiel auf dem zweiten Platz. Die weiteren Gruppengegner sind KS Vive Kielce und Celje Pivovarna Lasko, die am Sonntag aufeinandertrafen.

Vor 10 250 Zuschauern legten die Kieler furios los und hatten bereits nach 22 Minuten einen Zehn-Tore-Vorsprung herausgespielt. Nach der starken ersten Halbzeit schalteten die Gastgeber einen Gang zurück. THW-Trainer Alfred Gislason nutzte den klaren Vorsprung gegen die Franzosen zur Rotation, doch gegen die überforderten Gäste brachte der THW den Sieg sicher nach Hause. Bester Werfer der Kieler war Filip Jicha mit sieben Treffern.

Riesenfreude herrschte bei den Rhein-Neckar Löwen nach dem Coup in Barcelona. Immerhin sind die Spanier in der »Königsklasse« mit sieben Erfolgen Rekordtitelträger. In der vergangenen Saison scheiterte der Renommierklub erst im Finale am THW Kiel.

Die Löwen hatten sich unter der Woche überraschend vom Trainergespann Ola Lindgren und Kent-Harry Andersson getrennt. Der bisherige sportliche Leiter Gudmundsson wurde zum Cheftrainer befördert und mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet.

Die nächsten Spiele: 2. Oktober: Celje Pivovarna Lasko - Rhein-Neckar Löwen. 3. Oktober: Chambery Savoie HB - KS Vive Kielce, THW Kiel - FC Barcelona.

EHF-Kongress stärkt Klubs

Beim Kongress des Europäischen Handball-Verbandes EHF in Kopenhagen haben durch eine beschlossene Reform die Vereine den ersehnten Einfluss erhalten und bestimmen künftig die Entwicklung im Handball mit. Als Ausrichter der Männer-EM 2014 wurde Dänemark mit 24:22 Stimmen gegen Mitbewerber Ungarn/Kroatien gewählt. Für die Frauen-EM 2014 gibt es noch keinen Gastgeber, weil aus finanziellen Gründen die Bewerber Slowenien und Türkei kurzfristig ihre Kandidatur zurückzogen hatten.

Mit großer Mehrheit stimmten die Delegierten aus 49 Ländern für die Einführung eines neuen Gremiums (PHB genannt) für den Männer-Handball. Es wird mit je zwei Vertretern der Klubs, der nationalen Ligen, Spielerorganisationen, Nationalverbände und der EHF-Exekutive besetzt. Der PHB-Vorsitzende wird Mitglied in der EHF-Exekutive. Somit bekommen die Topvereine erstmals in einem internationalen Verbandsgremium Mitspracherechte in allen wesentlichen Entscheidungen. Nun streben die Vereine und Ligen eine ähnliche Mitsprache auch beim Weltverband IHF an. SID/dpa/ND

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