Unternehmer und Gewerkschafter gemeinsam aktiv gegen Rechts
Broschüre soll in Mecklenburg-Vorpommern über NPD informieren
Um dies zu verhindern, wollen Gewerkschaften und Unternehmensverbände ihre Bemühungen gegen den Rechtsextremismus verstärken. So soll eine Broschüre über die rechtsextreme NPD informieren und ein Multiplikatorenprojekt Ausbilder und Berufsschullehrer fit machen, bei jungen Menschen Verständnis für das demokratische Gemeinwesen und die politische Streitkultur zu entwickeln, sagte der stellvertretende DGB Nord-Vorsitzende, Ingo Schlüter. In den vergangenen Jahren seien zu viele Jugendliche an die Naziszene verloren gegangen.
Die Broschüre »Die NPD – Eine Gefahr für soziale Marktwirtschaft, Betriebe und Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern« informiert den Angaben zufolge Mitarbeiter und Führungskräfte in Unternehmen über die demokratiefeindlichen Positionen der rechtsextremen Partei und warnt vor deren Auswirkungen für Betriebe und Arbeitsplätze.
I m Rahmen des Multiplikatorenprojekts sind im kommenden Jahr fünf regionale Veranstaltungen geplant. Sie sollen den Ausbildern und Berufsschullehrern Kompetenzen im Umgang mit Rechtsextremismus vermitteln, beispielsweise beim Erkennen von Symbolik und Dresscodes. Im August, unmittelbar vor der Landtagswahl, soll es zudem Projekttage an Berufsschulen geben, um mit den jungen Menschen über Demokratie ins Gespräch zu kommen.
Diese beiden neuen Angebote entstanden den Angaben zufolge im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts »WIR. Erfolg braucht Vielfalt«, das Anfang 2008 von Landtag, DGB, evangelischer und katholischer Kirche sowie den Unternehmerverbänden initiiert wurde. Diese gemeinsame Kampagne sei inzwischen zur Dachmarke für Demokratie und Toleranz im Land geworden, die vorhandene Projekte und Initiativen unterstützt, sagte Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD).
Inzwischen gebe es 515 Unterstützer, darunter der Schauspieler und Künstler Armin Müller-Stahl, Box-Weltmeister Jürgen Brähmer, die Musiker Peter Maffay und Sebastian Krumbiegel sowie Moderator Carlo von Tiedemann.
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