Neues »Frühwarnsystem«

Büro erinnert Eltern an den Kinderarztbesuch

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Etwa jedes siebte Berliner Kind ist zum Zeitpunkt seiner Einschulung nicht regelmäßig beim Kinderarzt gewesen. Ein neues Zentrum an der Charité will diese Lücken jetzt schließen und dafür sorgen, dass möglichst alle Eltern ihre Schützlinge regelmäßig zu Kinder- und Früherkennungsuntersuchungen bringen. Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (LINKE) bezeichnete es gestern als »Frühwarnsystem« und »wichtigen Schritt zur Stärkung des Kinderschutzes«.

Nach Angaben des Leiters Oliver Blankenstein melden Kinderärzte dem Büro, welche Kinder an den Frühuntersuchungen teilgenommen haben. Die Mitarbeiter gleichen diese Daten dann mit dem Melderegister ab. Bei Bedarf verschickt das Zentrum dann Erinnerungsschreiben an die Eltern. Etwa 300 bis 500 Briefe gehen wöchentlich in die Post. Etwa die Hälfte erledige sich von selbst, da die Kinder inzwischen beim Arzt waren oder einen Termin haben.

Die Resonanz ließe sich noch nicht beurteilen. »Wir zielen nicht auf schnelle Erfolge, sondern wollen den Kontakt zu den Eltern nachhaltig aufbauen«, sagte Blankenstein. Der nächste Kindergesundheitsbericht für Berlin werde zeigen, ob sich die Quoten für Arztbesuche bis zur Einschulung verbessert hätten. In den ersten Lebensjahren der Kinder seien die Eltern fast durchweg engagiert. Im Laufe der Jahre nähme die Teilnahme an den kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen aber ab.

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